Bericht Lehrgang mit Peter Pfister

Am 22. und 23.06. hat ein Lehrgang mit Peter Pfister stattgefunden. Die 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wieder von dem reichhaltigen Erfahrungsschatz des deutschlandweit bekannten Pferdetrainers profitieren.
Thematisch war dieser Lehrgang aufgeteilt in Zirkuslektionen und Trickreiten. An jedem Tag waren 2 intensive Lehreinheiten angesetzt, so dass bereits am 2. Tag deutliche Fortschritte erkennbar waren. Es wurden typische zirzensische Lektionen erarbeitet und verfeinert wie z. B. das Kompliment, Knien,Liegen, Sitzen, Steigen, Podestarbeit, Tanzen usw.
Hoch her ging es vor allem bei den Trickreitern. Trickreiten bedeutet Akrobatik auf dem Pferd: im Galopp rauf und runter, an der Seite des Pferdes hängen, Kopf nach unten, im Sattel stehen, rückwärts reiten usw. Begonnen wurde auf dem stehenden Pferd und mit zunehmender Sicherheit wurde eine schnellere Gangart gewählt. Wobei hier die Pferde erst davon überzeugt werden mussten, dass der Reiter auch in der Bewegung auf das Pferd springen kann und nicht nur im Halten.
Der Lehrgang hat allen Teilnehmern und auch den Zuschauern viel Spaß gemacht, so dass garantiert auch im nächsten Jahr diese Art von Lehrgang wieder angeboten wird.

2. Ammerbucher Pferdefestival am 18./19.5.19 - Ein voller Erfolg!

Diese Veranstaltung stand ganz im Zeichen der „Faszination Vielfalt“. 6 hochkarätige Trainer und Ausbilder referierten und demonstrierten an 2 Tagen verschiedene Reitweisen und Ausbildungsmethoden. Den Auftakt machte Alfonso Aguiliar. Der mexikanische Tierarzt gilt als Pionier des Horsemanship. Sein Fokus liegt auf der Verhaltensweise der Pferde. Anhand der Herzfrequenzmessung bei Pferden im Trailparcours stellte er sehr einleuchtend dar, dass das Verhalten der Pferde nicht immer dem tatsächlichen Stress entspricht. Weiter ging es mit Stefan Schneider, der die Ausbildung vom Boden aus vorstellte. Anschaulich erläuterte er die Ausbildung von Jungpferden am langen Zügel bis hin zur Piaffe. Danach stellte Uta Gräf die klassische Dressurausbildung vor. Die erfolgreiche und äußerst sympathische Dressurreiterin steht für artgerechtes Training und feines Reiten. Auch bei ihrer Vorstellung demonstrierte Uta Gräf sehr authentisch, dass dem Reiter und dem Pferd das Dressurreiten richtig Spaß machen kann. Anschließend stellte Mike Geitner seine selbst entwickelte Trainingsmethode vor. Anhand einer praktischen Demonstration mit einem gerittenen Pferd und einem Pferd am langen Zügel erläuterte er die Wirkungsweise der Dualaktivierung anhand der blauen und gelben Gassen. Nach dieser Vorstellung zeigte Peter Pfister, wie man die Kommunikation mit dem Pferd so verfeinert, so dass das Pferd seinem Menschen völlig frei und auf kaum wahrnehmbare Zeichen folgt. Als letzten Seminarteil am Samstag stellte Ute Holm das Westernreiten vor als eine vielseitige Arbeitsreitweise mit unterschiedlichen Disziplinen. Hier begeisterte vor allem das Cutting, bei dem das Pferd unglaublich schnell die Richtung wechseln muss, damit das „Rind“ nicht in die falsche Richtung laufen kann.

Am Abend wurde ein abwechslungsreiches Showprogramm geboten. Peter Pfister und seine Tochter Steffi Schade zeigten eine beeindruckende Freiheitsdressur mit insgesamt 4 Pferden. Anschließend gab es ein Pas des Deux der etwas anderen Art mit Uta Gräf und Stefan Schneider. Den Abschluss gestaltete Mike Geitner mit seiner Comedy-Show.

Ein Teil der Eintrittsgelder für das Abendprogramm spendete der Reitverein an „Reiter für Afrika“, eine Initiative des Vereins „Partnerschaft für Afrika e.V.“, dessen Gründungsmitglieder zu einem großen Teil in der Reiterwelt vernetzt sind. Seit über zehn Jahren ist "Partnerschaft für Afrika" aktiv in der Reiterszene und unterstützt mit Spendengeldern Projekte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Afrika.

Der zweite Seminartag wurde mit einer Diskussionsrunde eröffnet zu dem Thema "Schulterherein – das Fundament der Seitengänge". Die 6 Trainer erörterten diese Thematik sehr ausführlich unter Einbeziehung des Publikums. Danach erläuterten Stefan Schneider und Mike Geitner ihre Ausbildungsmethoden und zeigten dem Publikum neue und praktische Ideen in der Bodenarbeit. Weiter ging es mit Uta Gräf und Ute Holm, die die Gemeinsamkeiten des Dressurreitens und des Westernreitens  analysierten und praktisch demonstrierten.

Der folgende Programmpunkt mit dem Titel "Spaziergang oder gezieltes Trainingsprogramm? Effekt der Equikinetic – Herzfrequenzmessung während der Longenarbeit“ wurde von Michael Geitner und Alfonso Aguilar gestaltet. Das Publikum konnte anhand der an die Wand projizierten Herzfrequenz des an der Longe gehenden Pferdes mit verfolgen, wie man dieses Training gezielt für eine Leistungsverbesserung einsetzen kann.

Anschließend führten Ute Holm und Alfonso Aguilar vor, wie spannend die tägliche Arbeit mit dem Pferd auf einer Ranch sein kann anhand verschiedener Disziplinen wie z.B. der Umgang mit dem Lasso, Rinderarbeit oder Trail.

Mit seiner Tochter Steffi Schade zeigte Peter Pfister als Weiterentwicklung der Freiheitsdressur am Boden, dass auch beim Reiten Schritt für Schritt auf die Zäumung verzichtet werden kann. Steffi Schade stellte dies in einer wunderbar harmonischen Darstellung mit ihrer Stute Zoe vor.

Weiter ging es mit Uta Gräf und Stefan Schneider, die sehr anschaulich demonstrierten, was die Skala der Ausbildung als Grundlage für Working Equitation und klassische Dressur bedeutet und stellten das Ergebnis vor: Feine Hilfengebung und minimale Einwirkung.

Der letzte Seminarteil wurde von Alfonso Aguilar und Peter Pfister gestaltet, die sich dem Thema „Das Bosal - eine reitweisenübergreifende Zäumung?!“ widmeten.

Bei allen Programmpunkten wurden die Zuschauer mit einbezogen und auch während der Pausen gab es immer wieder die Gelegenheit, sich mit den Referenten auszutauschen.

Die Referenten und Organisatoren, allen voran Sven und Corinna Weisser, waren sich einig, dass diese Veranstaltung mit fast 200 Besuchern pro Tag, ein voller Erfolg war. 

 

Bericht Fahrlehrgang mit Horst Schepper

Am 4./5. Mai fand ein Fahrlehrgang mit Horst Schepper statt. Horst ist gelernter Pferde- und Landwirtschaftsmeister und kann über große Erfolge im Fahrsport berichten. Neben unzähligen Erfolgen ist er zudem zweimaliger Vizeweltmeister bei den Zweispännern.

Trotz des Dauerregens wurde an beiden Tagen von 09:00 bis 16:00 Uhr trainiert. 4 unterschiedliche Gespanne mit insgesamt 7 Fahrern, vom Anfänger bis zum erfahrenen Dressurfahrer, wurden individuell von Horst Schepper angeleitet. Der Schwerpunkt bei diesem Lehrgang lag vor allem auf dem schonenden Umgang mit den Pferden. Mit vielen Tipps für das weitere Training wurde der Lehrgang am Sonntagnachmittag erfolgreich beendet.

Kurs mit Alfonso Aguilar am 8./9.5.19

Dr. Alfonso Aguilar ist einer der Pioniere des Horsemanship und zählt zu den erfolgreichsten Pferdetrainern weltweit. Als Tierarzt steht er seit Jahren mit „Aguilar´s natural concepts“ für eine pferdegerechte Ausbildung. Bei diesem Lehrgang konnten 10 TeilnehmerInnen wieder von seinem umfangreichen Wissen und Erfahrungsschatz profitieren. In diesem Kurs wurden die Arbeit am Boden und der Reitunterricht kombiniert. Die Reitweise oder der Ausbildungsstand der Pferde und Teilnehmer waren dabei unerheblich. Die Arbeit am Boden bestand je nach Interesse aus Horsemanship, Freiarbeit oder auch dem Gymnastizieren des Pferdes durch Handarbeit oder dem Longieren am Kappzaum. Zudem wurde ein Trailparcours aufgebaut und auch das Reiten mit dem Bosal, einer gebisslosen Zäumung, stand auf dem Programm. Fortgeschrittene Reiter konnten auch das Reiten mit der Garrocha üben. Die Garrocha ist ein ca. 3,5 m langer Holzstab, der ursprünglich von den Rinderhirten zum Selektieren der Rinder verwendet wird. Das einhändige Reiten mit der Garrocha erfordert vom Reiter einen stärkeren Fokus auf die Gewichts- und Schenkelhilfen. Auch bei diesem Lehrgang stand das Motto von Alfonso im Vordergrund: „Vor allem ist es wichtig Spaß zu haben – so wirst du gleichzeitig auch etwas lernen.“ Wir freuen uns auf einen Kurs im nächsten Jahr mit unserem sympathischen Trainer.

Bericht Dressurlehrgang mit Corinna Lehmann

Corinna Lehmann ist erfolgreiche Buchautorin und bundesweit bekannte Dressurausbilderin. Bei dem Lehrgang vom 01. bis 03. März 2019 wurden die TeilnehmerInnen in 3 intensiven Reiteinheiten ganz individuell gefördert. Gezielte Verbesserungen von Sitz und feiner Hilfengebung sowie genaue Analyse der Stärken und Schwächen der einzelnen Pferde waren Schwerpunkte des Unterrichts. Am ersten Tag fand abends ein Theorieworkshop mit dem Thema „Das Hinterbein des Pferdes präzise reiten – vorwärts, seitwärts, vorwärts‐seitwärts. Was wann und wie?“ statt.

Corinna Lehmann konnte diese Thematik sehr anschaulich vermitteln, so dass die praktische Umsetzung an den folgenden Tagen deutlich leichter fiel, als ohne diese theoretische Vorarbeit. Am Ende des Lehrgangs erhielten alle TeilnehmerInnen  einen Trainingsplan für ihr Pferd, um das Erlernte zu festigen und weiter zu verbessern. Weitere Lehrgangstermine in 2019 finden Sie unter Veranstaltungen.